Bonn Park
Dagobert hat einen Lauf. Ein gutes Jahr nach seinem so breitgefächerten wie persönlichen Album „Jäger“ legt der Schweizer Chansonnier mit seinem fünften Werk „Bonn Park“ Zeugnis eines durch und durch inspirierten Künstlers ab. Er erzählt seine Geschichten über aussichtslose Beziehungen diesmal mit so viel Humor und Gefühl, dass sich jede und jeder darin wiederfinden wird. Mit „Ich Will Ne Frau Die Mich Will“ und „Du Fehlst Mir“ liefert er zudem Hits, die in jeder sinnvollen Welt monatelang an der Spitze der Charts verharren müssten.
Die Entstehung des Werkes allerdings erstaunt. Knapp die Hälfte der Songs wurde nämlich schon während der letzten beiden Albumaufnahmen zusammen mit Produzent Konrad Betcher aufgenommen, dann aber wieder aussortiert. Tatsächlich ist „Bonn Park“ für Dagobert-Verhältnisse schon fast ein Gute-Laune-Album und das obwohl in jedem einzelnen Song inhaltlich stark gelitten wird. Die mitreissenden und schwelgerischen Arrangements lassen das zwar nie vergessen, aber sie machen den Schmerz überaus geniessbar. So unterhaltsam war Dagobert noch nie.
Support: Gwen Dolyn
Fotocredits: Daniel Pilar